Didgeridoo, Yirdaki, Yidaki, Yedaki

Das sind verschiedene Namen für das gleiche Instrument. Es ist eines der ältesten Instrumente dieser Erde.
Die australischen Yedakis sind ursprünglich im Arnhemland heheimatet, und haben sich erst in den letzten Jahrhunderten in ganz Australien unter den Aboriginal People verbreitet.

Obwohl sich diese Site mit Didgeridoos befasst, die nicht von Aboriginal-Menschen hergestellt werden, soll uns aber immer bewußt bleiben, das sie die "Eltern" und die Bewahrer und Überbringer dieses Instrumentes und der ältesten lebenden Kultur der Menschheit sind.

Das Didgeridoo oder Yidaki wird während Ritualen, aber auch bei allgemeinen Festivitäten gespielt.

Im Prinzip ist das Didgeridoo ein Rohr, in welchem durch die Lippenvibration eine stehende Welle erzeugt wird.

Dieser Grundton, der durch die Länge, die Form ,den Durchmesser und die Ausgestaltung des Innenraumes des Instrumentes vorgegeben wird, kann durch geschickten Einsatz von Lippen, Zunge, Kehlkopf, Zwerchfell und Stimmbändern so manipuliert werden, daß recht befremdliche Effekte dabei entstehen können, die die eigentliche Faszination des Didgeridoo ausmachen.

So kann man eigenartige Schnarrgeräusche erzeugen, Tierlaute, geheimnisvolle Stimmen, unheimliche Schreie und einiges mehr. Zudem kann dieses archaische Instrument eine beruhigende bis befreiende Wirkung auf die Psyche haben, die schon bereits nach einer Viertelstunde spielen deutlich spürbar werden kann.
Aber vor allen Dingen macht es viel Spaß auf diesem Instrument zu spielen, mit dem man seiner Vorstellungskraft und Experimentierfreude freien Lauf lassen kann. Noten im üblichen Sinne existieren für das Didgeridoo nicht, es gibt jedoch verschiedene Versuche, die "Laut-Sprache" zu beschreiben.

Die australischen Didgeridoos sind meistens aus Eukalyptusholz, das von Termiten ausgehöhlt wird. Der Baum lebt relativ normal weiter, da die Termiten nicht bis in die Wachstumregion fressen. So entsteht eine relativ gleichmäßige Wandstärke. Die Kunst ist, die richtigen Bäume zu finden und zu erkennen, ob sich ein Baum eignet.

Es gibt neben den bekannten Aboriginal-Didgebauern wie Djalu Guruwiwi, David Blanasi und viele mehr... auch einige weiße australische Didgebauer, die das wunderbar können, z.B. Frank Thill, Bruce Rogers und David Howell.

Die Fraßspuren der Termiten oder die Bearbeitungsspuren auf der Innenseite des Didgeridoos, die bewusst stehengelassen werden, tragen zum Klangcharakter bei. Es gleicht so kein Instrument dem andern. Es ist ein von der Natur gestaltetes Instrument.
Ich habe die Erfahrung gemacht, das Didgeridoos mit linearem gleichförmigem Innendurchmesser zwar funktionieren, jedoch klingen sie bei weitem nicht so interressant wie welche mit unregelmäßiger Struktur.

Letzte Änderung 2003-12-21